Mittwoch, 23. November 2011

Mit dem Private Guide durch Bangkok

Bangkok alleine schien uns zu gewagt und so hatten wir in weiser Voraussicht schon vor einiger Zeit bekanntlich einen private guide bei Green Mango gebucht.
Heute haben wir also ein Date.
Beim Frühstück überlegen wir gespannt, wie unser Guide sein wird und Tommy meint, er hätte gerne einen weiblichen Führer.
Green Mango tut offenbar alles, um seine Kunden zufriedenzustellen, kann anscheinend auch Gedanken lesen, und so werden wir bei unserem Eintreffen in der Hotellobby von einer fröhlichen Frau unserer Altersklasse angesprochen

Noki ist uns allen gleich sympathisch und spricht sehr gut deutsch.
Sie fragt, was wir heute unternehmen wollen, eigentlich hatten wir China Town und Golden Mount im Sinn und sonst keinen wirklichen Plan, wir kennen ja die Stadt nicht, wollen das ihr überlassen.
Noki meint, da dies unser erster Besuch in Bangkok ist, sollen wir die wichtigen must-sees machen, also Grand Palace, namhafte Tempel usw., dann bliebe für unsere Vorschläge trotzdem noch genug Zeit.
Das hatten wir zwar ursprünglich für den nächsten Tag allein vor, aber entscheiden uns trotzdem dafür, es nun mit Noki zu machen.

Nachdem wir unseren Tagesablauf soweit festgelegt haben, schickt sie Kai zum umziehen nach oben, denn 3/4 lange Hosen sind bei den Besichtigungen teilweise nicht erlaubt.
Bei unserer namentlichen Vorstellung amüsieren wir uns. Wir wissen inzwischen, dass Kai auf thai Huhn heißt,  Noki findet den Namen sehr lustig, und meint, den kann sie sich sofort gut merken. Fortan ist Kai für Noki sowie auch für uns nur noch "Khun Kai".

Dann gehts los, mit dem Hotel-Tuk-Tuk und dann wieder mit dem Skytrain, von da zum Sathorn Pier und aufs Boot.

Bangkok-Verkehr mit vielen bunten Taxis. Mir gefallen die pinken am besten :-)
 
Hier am Pier sieht man dann doch etwas vom Hochwasser, hohe Reihen von Sandsäcken, Holzstege zum drüber laufen und ein erschreckend hoher Wasserstand.


Wieder welche für mein Thailand-Hundealbum :-)

Ich habe immer wieder gelesen, nichts ist leichter als fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln und auch Booten in Bangkok - find ich gar nicht. Ich blicke überhaupt nicht durch, welche Boote einen wie wohin bringen, wo man überhaupt feststellt, wohin ein Boot geht, und ob das Boot, das jetzt gerade anlegt, das ist, mit dem ich fahren will........ Ohne Noki hätte ich mich da nicht hin getraut und wäre Taxi gefahren.
Aber wir haben sie ja dabei, sitzen schnell im richtigen Boot und genießen die interessante Fahrt auf dem Fluss.

Ich liebe solche Kontraste

Wir haben nicht erfahren, was der Mann da im Wasser machte

Hochwasser - hier am Ufer kann man normalerweise auf Bänken sitzen, die jetzt im Wasser stehen.

Nach wenigen Minuten Fahrt kommt das Ziel unserer ersten Begierde in Sicht, Grand Palace.


Nach einem kurzen Fußmarsch sind wir da, Noki sei Dank werden wir auch nicht von Schleppern angesprochen, die uns erzählen wollen, der Palast sei gerade zu. Einem deutschen Pärchen war das gerade passiert, da sie uns deutsch sprechen hören sprechen sie uns an, sie hatten die ganze Zeit vor der Mauer gewartet, bis irgendwann wieder geöffnet wurde, dabei war niemals zu....

Der Grand Palace kostet vergleichsweise viel Eintritt, ist es aber bis zum letzten Baht wert.
(Übrigens wäre man auch problemlos mit kurzen Hosen reingekommen, allerdings keinesfalls mit unbedeckten Schultern.)
Alles hier ist dermaßen fotogen, dass ich gar nicht weiß, wo ich zuerst fotografieren soll.
So sind auch an diesem Tag unzählige (insgesamt knapp 400) Fotos entstanden und es fällt mir schwer, nun die zeigenswertesten davon herauszusuchen.
Hier kommt nun also meine Bilderflut vom Palast, leider mit wenig Kommentaren. Noki hat uns viel erzählt und erklärt, leider hat mein legendär schlechtes Gedächtnis davon nicht allzu viel gespeichert.
Aber solche Pracht und Schönheit braucht eigentlich nicht viele Worte.

Der erste Eindruck - Postkartenfoto

Wir vier waren hier!






Beweisbild fürs Familienalbum

Es ist nicht alles Gold was glänzt - dieser Turm ist keineswegs vergoldet, er ist vielmehr mit unzähligen kleinen, goldfarbenen Fliesen verkleidet.



Diesen Elefanten werden Münzen als Opfergabe auf Kopf und Rüssel gelegt. Diese hier ist von mir :-)
Auf Nokis Rat auf den Rüssel, da kommts schneller an :-)







Noki sagt, es ist sehr, sehr leer im Palastgelände, Folgen der Hochwasserkatastrophe, es bleiben nach wie vor viele Touristen aus. Schlecht für die Wirtschaft, aber gut für uns, so ist hier kein Trubel und es läßt sich besser fotografieren.
Noki erzählt uns viel, von all den Ramas (ihren Königen), von buddhistischen Bräuchen, Affen, Dämonen, Geisterhäuschen und vielem mehr. Hochinteressant und kurzweilig, vor allem plastisch und greifbar irgendwie, wenn man so hier mitten drin steht.



Noki und der Rest von uns (ich hinter der Kamera). Mir fällt jetzt erst auf, wie winzig sie ist :-)





In das Gebäude mit dem berühmten Jadebuddha darf man nur barfuss und man darf darin nicht reden.
Leider auch nicht fotografieren, und da ich mein Teleobjektiv nicht mitgeschleppt habe, gibt es auch nur ein weniger gutes Foto. Der Buddha wird in einer traditionellen Zeremonie  immer gemäß der aktuellen Jahreszeit gekleidet: Sommer, Regenzeit und Winter. Jetzt ist Winter (ja klar, sonst ist es hier wärmer als die aktuellen knapp 30° ), der Buddha trägt daher eine wärmende Decke.
Man beachte: ein bißchen was ist doch hängen geblieben :-)


Wunderschöne Wandgemälde. Wir lieben es, wie Noki das ausspricht: Wandmalelei :-)

Die herrlich akurat geschnittenen Bäume begeistern uns immer wieder.




In diesem Gebäude liegt derzeit (für insgesamt 90 Tage) noch eine Verwandte des König aufgebahrt, die vor ein paar Wochen verstorben ist (ich habe leider vergessen, welche), daher dürfen wir hier nicht hinein.


Gut eine Stunde sind wir im Palast unterwegs und ganz erschlagen von all dem Prunk und der Schönheit.
Vieles davon kennt man von Fotos, aber live mittendrin zu stehen ist einfach ganz anders und durchaus überwältigend.
Wir sind geschwitzt, schon leicht schlapp und Kai hat fette Blasen an den Füßen von ihren neuen Ballerinas.
Sie hatte sich nicht getraut, für die Besichtigungen ihre bequemen Sandalen anzuziehen, das rächt sich jetzt.
Noki stellt uns daher im Schatten ab und macht sich auf die Suche nach 2 Tuk-Tuks, die uns zu unserem nächsten Ziel bringen sollen.

Nein, das ist kein Tuk-Tuk :-)


Schnell wird sie fündig, handelt den Preis aus - und los geht die wilde Fahrt!




Weiter mit diesem ereignisreichen Tag gehts dann im nächsten Post................

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