Freitag, 25. November 2011

Happy Thaiday!

Heute ist die Nacht kurz, wir müssen früh raus. Unsere zweite Tour mit Noki steht auf dem Programm, wir treffen uns mit ihr um 8.15 Uhr am Sathorn Pier.
Unsere Bedenken bezüglich Tommys Gesundheitszustand zerschlagen sich, unsere Behandlung und der Tag Bettruhe haben geholfen, er ist fit. Allerdings schwört er von nun an dem Thaifood endgültig ab, hat sich für heute schon abgepackte Sandwiches im Supermarkt besorgt.
Um halb acht verlassen wir das Hotel, 45 Minuten sollten dicke reichen, um rechtzeitig am Treffpunkt zu sein.
Normalerweise...........

Wir fahren zunächst die uns schon bekannte Strecke bis zum Siam Square. Hier müssen wir umsteigen von der Sukhumvit- in die Silom-Line, und es enstehen Diskussionen darüber, mit welchem Zug es weiter geht. Ich möchte mich zuerst orientieren, in welche Richtung wir müssen, beim Skytrain gibt es wie bei U-Bahnen ja nur zwei mögliche Richtungen und Endziele, kann also so schwer nicht sein. Tommy winkt ab, er  ist völlig überzeugt, der Zug, der unserem gegenüber hät ist der richtige, das sei bei unserer letzten Fahrt auch so gewesen.

Zum orientieren komme ich nicht mehr..... Kaum sind wir auf dem Bahnsteig läuft Kai freudestrahlend nach gegenüber, wo bereits der Zug der Silom-Line hält. Schwupp steht sie im Zug, wir kommen ihr gar nicht hinterher und schon gehen die Türen zu.
Wir sehen unsere Kai entschwinden, haben blöderweise keine Vereinbarung für den Fall des Verlustes eines Mitreisenden während der Bahnfahrt getroffen. Allerdings haben wir uns gleich am Ankunftstag alle mit Visitenkarten des Hotels versorgt, auf denen die Anschrift in Thaischrift steht.
Aber Kai ist geistesgegenwärtig. Sie streckt schnell die Arme zwischen die sich schließenden Türen, die gehen wieder auf und wir können gerade noch zu ihr rein springen, bevor die Bahn los fährt.

Es dauert nur Sekunden bis ich erkenne, dass der Zug Richtung National Stadium fährt - und das ist nicht unsere Richtung! Zum Glück funktionieren solche Bahnsysteme denkbar einfach. So steigen wir einfach an der nächsten Station (die sowieso die Endstation ist), wieder aus und nehmen den nächsten Zug in die richtige Richtung, diesmal gibt es ja nur eine Möglichkeit und wir können nicht falsch sein.
Trotzdem hat uns die Irrfahrt Zeit gekostet. Ein Glück, dass wir so früh los sind, wir sputen uns und kommen Punkt 8.15 Uhr am Sathorn Pier an, wo uns Noki schon mit den Worten "na endlich" erwartet.

Heute haben wir noch eine weitere Begleitung, eine alleinreisende Frau namens Ute nimmt ebenfalls an der Tour teil.
Diesmal fahren wir nicht mit öffetlichen Verkehrsmitteln, der komfortable Minibus von Green Mango bringt uns nach einer knappen Stunde Fahrzeit zu unserem ersten Tagesziel in der Provinz Samut Sakhon.
Hier wollen wir mit der Fähre den Fluss überqueren, aber zunächst geht es durch einen Gemüse- und  Fischmarkt.



Das hier ist ein Markt der Einheimischen, außer uns sehe ich keine Touristen.
Der Markt liegt direkt am Fluss, hier wird der frische Fisch direkt von den Fischerbooten abgeladen.
Wie frisch er ist, können wir deutlich sehen, als wir an großen Körben vorbei kommen, in denen es vor Fischen wimmelt - kleine Aal-ähnliche Fische hüpfen dabei ständig aus den Behältern und schlängeln sich vor unseren Füßen über den Boden. Das ist wieder nichts für unser tierliebes Gemüt, und ich bin mehrfach nahe dran, die armen Fische wenigstens vom Boden in den Korb zurückzuwerfen, oder am besten gleich ein Stückchen weiter in den Fluss. Eine Thaifrau kommt vorbei und sieht die Fische, ich denke, sie wird sie jetzt einsammeln, aber sie kickt die Entflohenen einfach zur Seite.



Sie leben noch! "Entflohene" auf dem Boden....
 
Der Fischmarkt ist echt interessant, vor allem die Männer sind fasziniert, hier sieht man einiges an Fischen, die man bei uns auf keinem Markt sieht. Nur Kai ist nicht so begeistert, sie findet den Geruch hier gar nicht gut. 
Sie ist ehute leider eh nicht so guter Dinge. Aber da muss sie durch :-)



 


Und wieder eine fürs Album :-)

Wir halten uns hier nicht lange auf, denn später wollen wir noch mit dem Zug fahren, daher muss Noki die Abfahrtszeit im Auge behalten.
Hier kriegen wir zum ersten Mal nasse Füße vom Hochwasser, direkt am Fluss ist an vielen Stellen, hier wie in Bangkok noch Wasser übers Ufer getreten.


Ein kurzer Fußmarsch führt uns durch das Dorf, dessen Namen ich nicht mitgekriegt habe, zur Fähre.

Obstverkäuferin

Tuk-Tuk-Tuk-Tuk.....Tuk

Hier kommt auch schon gleich unsere Fähre, mit der wir wenige Minuten später das andere Ufer erreichen, nicht ohne ein paar der gerade passierenden Fischerboote zu fotografieren.






Drüben angekommen läuft Noki schnell zu einer Garküche - sie will uns etwas leckeres holen für unterwegs.
Sie kommt zurück mit süßem Klebreis mit Kokosmilch und Mango, eingepackt in Bananenblätter. Prima, die ganze Zeit wollte ich das schon mal probieren, habe es aber nirgend gesehen.
Ute, Jürgen und ich greifen zu, Tommy winkt entsetzt ab, Kai braucht ein wenig gutes Zureden, nimmt dann aber auch ein Päckchen. Schmeckt echt lecker, würde ich wieder essen!

Sticky Rice with Mango / Coconut

Nochmal gehts zu Fuß weiter, der Bahnhof liegt nunmal nicht direkt am Fluß, aber der Spaziergang ist nur kurz und interessant.

Trockenfisch-Produktion



Unterwegs kommen wir an einer Schule vorbei. Drei halbwüchsige Mädels in adretter Schuluniform sehen uns und tuscheln kichernd. Noki meint, weiße Farangs wie wir sind hier eine kleine Sensation, und die Thaikinder finden uns wegen unseres fremden Aussehens und der weißen Haut so hübsch. Ich hätte die drei gerne fotografiert, finde das aber ein wenig peinlich und lasse es lieber. Später denke ich, Noki hätte die Mädels ja ansprechen können, evtl. hätten sie es sogar toll geufnden.

Kurz darauf kommen wir am Bahnhof an. Von hier aus geht es dann weiter zur nächsten Etappe - irgendwann.......

1 Kommentar:

  1. Dein Bericht ist wirklich super geschrieben! Die Fotos sind auch super geworden! Thailand ist und bleibt mein Lieblingsreiseziel :)

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